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Cannabis

Cannabis - Allgemeines
Einige Begriffserklärungen

Hanf ist die übliche Bezeichnung für die Pflanze Cannabis

Cannabis ist die botanische Bezeichnung der Pflanze. Es gibt die drei Spezies Cannabis sativa, Cannabis ruderalis und Cannabis indica (was jedoch nicht ganz unumstritten ist - siehe Die Hanfpflanze) und eine große Anzahl von Züchtungen mit verbesserten Eigenschaften.
In der Alltagssprache meint man mit Hanf meist den Faserhanf, der sich zum Beispiel zur Papierherstellung eignet. Mit dem Wort Cannabis sind meist der besonders THC-reiche Drogen-Hanf und THC-reiche Hanfprodukt gemeint.

Marihuana nennt man die getrockneten weiblichen Blütenstände (zusammen mit den Blütenblattern und meist auch Stengelteilen). Im Jargon wird es meist "Gras" genannt.

Haschisch, auch "Dope" oder "Shit" genannt, ist gepresstes Cannabisharz.

THC ist der Stoff, der das "High" verursacht, das sich nach der Einnahme von Cannabisprodukten einstellt. Neben dem THC gibt es noch eine große Anzahl weiter für den Hanf typische Substanzen, die zum Teil auch psychotrope Wirkung haben.

Zur Einnahme von Cannabisprodukten werden meist Haschisch oder Marihuana in einem Joint (Zigarette mit Cannabis) oder einer (bzw. einem) Bong (Wasserpfeife) (meist zusammen mit Tabak) geraucht.
"Cookies" sind Kekse oder andere Süßspeisen, die Haschisch oder Marihuana enthalten.

Kiffen nennt man das Rauchen von Cannabis. Ein Kiffer ist jemand der gerne und regelmäßig Cannabis raucht.

Cannabis - Droge, Medizin und Rohstoff

Haschisch und Marihuana sind heute die weltweit meist konsumierten illegalen Drogen. Dabei sehen sich die Konsumenten nicht als Cannabissüchtige. Tatsächlich konnte bisher durch keine wissenschaftliche Untersuchung eine suchterzeugende Wirkung von Cannabis eindeutig belegt werden.

Die Geschichte des Hanfs reicht lange zurück. Seit prähistorischer Zeit verwendet man in Europa und Asien den Hanf als Droge, als Medizin und als Faselieferant und somit als Rohstoff, beispielsweise für die Papierherstellung. In letzten beiden Jahrtausenden konnte sich der Hanf auch in Afrika verbreiten und fand Eingang in viele Stammeskulturen. Nach der Entdeckung Amerikas brachten ihn die Kolonialmächte auch in die neue Welt.

Er diente dem Menschen seit Jahrtausenden zur Inspiration, zur Berauschung oder als Heilmittel. In vielen Gesellschaften und Gesellschaftsschichten, vom Eingeborendorf bis zu Intellektuellenkreisen, kann man von einer eigenen Hanfkultur sprechen. Bei vielen Naturvölkern ist er bis heute Mittelpunkt schamanischer Rituale und wichtige Medizin.

Auch in der heutigen Schulmedizin könnte der Hanf eine wichtige Rolle spielen. So kann er zum Beispiel verlässlicher als jede andere Arznei die Übelkeit, die im Verlauf einer Chemotherapie auftritt, bekämpfen. Auch in die ayurvedische Medizin und in die Homöopathie hat er Eingang gefunden. Und das mit gutem Grund, denn bei vielen Krankheiten ist der Hanf eine unübertroffene Medizin oder zumindest im Stande das Leiden zu lindern.

Das heute fast weltweit bestehende Verbot von Cannabis geht auf Bestrebungen der USA in den 30er Jahren zurück. Die Gründe dafür lagen in rassistischen, machtpolitischen und wirtschaftlichen Motiven. Objektive wissenschaftliche Untersuchungen über die Gefährlichkeit von Cannabis waren nicht ausschlaggebend für das Verbot. Durch dieses Verbot wurden nicht nur Besitz und Konsum von aus Hanf hergestellten Drogen, sondern auch sein Anbau, illegal. Damit wurde die Herstellung von Medizin aus Hanf kriminalisiert und seine Verwendung als Faserlieferant unmöglich gemacht und somit ein ganzer Industriezweig vernichtet.

Die heutig Gesetzeslage verbietet in den meisten Staaten der Welt den Konsum Cannabis. In vielen Ländern wird er heute allerdings toleriert. Zur medizinischen Anwendung sind Haschisch und Marihuana nach wie vor nicht zulässig, in vielen Staaten sind allerdings verschreibungspflichtige Präparate mit synthetisch oder halbsynthetisch hergestellten Cannabinoiden in Verwendung, deren Wirkung von den Konsumenten aber meist als unangenehmer als die von natürlichen Cannabisprodukten beschrieben wird.

 

Die Hanfpflanze

Allgemein

Die Hanfpflanze gehört zur Familie der Cannbaceae (Hanfgewächse, Hanfartige), der als zweite Pflanze der Hopfen angehört, der ebenso psychoaktive Wirkung hat. Bis heute sind sich die Botaniker nicht einig, ob es 3 Spezies der Gattung Cannabis gibt, nämlich Cannabis indica, Cannabis sativa und Cannabis ruderalis, oder ob es sich um eine monotypische Pflanze handelt und es daher nur eine Cannabisart, nämlich Cannabis sativa, gibt, die sich in verschiedene Unterarten aufgliedern lässt.

In folgenden Merkmalen unterscheiden sich Cannabis indica, sativa und ruderalis:

Cannabis indica - Indischer Hanf

Der indische Hanf wird etwas über 1 Meter hoch und ist sehr stark verzweigt, wodurch sein Aussehen sehr dem eines Tannenbaues ähnelt. Seine Blätter sind oval und besonders breit. Er bildet die größte Menge an Blüten, die den größten Anteil an psychoaktiven Stoffen enthalten. Verbreitung: Nordindien, Afghanistan, Pakistan und dem Himalajagebiet.  

Cannabis sativa - Nutzhanf

Cannabis sativa wird bis zu 5 Meter hoch. Er ist sehr wenig verzweigt und besitzt von den drei Arten die größten Blätter. Die einzelnen Finger der Blätter sind sehr lang und schmal. Verbreitung: Cannabis sativa stammt entweder aus Mitteleuropa oder Zentralasien. Als Kulturfolger des Menschen verbreitete er sich schon im Neolithikum. Heute ist er auf der ganzen Welt sehr verbreitet. Als Wildpflanze ist er nicht bekannt.

Cannabis ruderalis - Ruderalhanf

Der Ruderalhanf wird nur etwa 30 - 60 cm hoch. Er hat kaum Verzweigungen und nur sehr kleine Blätter. Seine Blütenstände sind die kleinsten in der Hanffamilie. Auch sein THC Gehalt ist nicht besonders üppig: während bei Cannabis sativa etwa 70 % der Cannabinoide THC sind, sind es bei Cannabis ruderalis etwa 40 %. Verbreitung: heute von Kaukasus bis China auf sogenannten Ruderalstätten (steinige Standorte), Geröllfeldern oder Schuttflächen. Ursprünglich kam er nur im südöstlichen Russland vor. Er wurde vermutlich von den Skythen in die Mongolei eingeführt und hat sich dort verwildert.

Normalerweise ist die Hanfpflanze zweihäusig, das heißt es gibt eine männlich und eine weibliche Form der Pflanze. Während der weibliche Hanf harzreiche Blüten bildet, finden sich der männlichen Pflanze kaum psychoaktive Substanzen. Wird die weibliche Blüte vom Pollen der männlichen Blüte bestäubt, so bildet sich ein Samen, der in einem Zeitraum von etwa 6 Wochen heranreift. Es gibt auch einhäusige Hanfpflanzen, wo sowohl männliche als auch weibliche Blüten von einer einzigen Pflanze gebildet werden. Äußerlich sehen diese Zwitter den weiblichen Pflanzen sehr ähnlich. Als Drogen-Hanf sind diese Pflanzen sehr schlecht geeignet und auch zur Fasergewinnung sind sie nicht optimal, da rein männliche Pflanzen deutlich bessere Fasererträge bringen.

Das Hanfblatt besteht aus mehreren Fingern, deren Anzahl sehr variabel ist. Sie bewegt sich meistens zwischen 5 und 13 Fingern und ist aufgrund der Anordnung der Finger auf dem Blatt fast immer ungerade.

Züchtungen

Heute gibt es eine große Anzahl an Cannabis-Züchtungen, mit verbesserten Eigenschaften, je nach Verwendungszweck. Zum Outdoor-Anbau von Drogen-Hanf verwendet man gerne Kreuzungen mit Cannabis ruderalis, da Cannabis ruderalis sehr wiederstandsfähig ist. Kreuzungen aus Cannabis ruderalis und Cannabis indica haben den Vorteil, dass sie sehr klein bleiben und hochpotent sind. Die Züchter sind bemüht den THC-Gehalt zu erhöhen und die Zeit bis zur Blüte zu vermindern. Da die Bildung von Samen die Produktion von THC-reichem Harz stoppt, wird auch versucht Sorten, die keine Samen bilden zu züchten. Diese Sorten nennt man "Sinsemilla", was "ohne Samen" bedeutet. Auch Marihuana, das keine Samen enthält, nennt man Sinsemilla. Man kann es entweder durch die Verwendung von Sinsemilla-Sorten oder durch ein Aussortieren der männlichen Pflanzen erhalten. Letzteres bewirkt, dass die weiblichen Blüten nicht bestäubt werden und daher keine Samen bilden können. Dieses Verfahren ist allerdings nur bei Indoor-Zucht verlässlich.

Marihuana, Haschisch und Hanföl
Marihuana

Die getrockneten weiblichen Blütenstände heißen Marihuana. Im Jargon der Konsumenten gibt es auch viele andere Wörter für Marihuana. Die gebräuchlichsten sind "Gras" und "Ganja". Spätestens beim Rauchen setzt Marihuana einen typischen süßlichen Geruch frei, den man - hat man ihn einmal gerochen - immer wieder erkennt. Verantwortlich für den Geruch sind in den Blüten enthaltene ätherische Öle. Neben gutem Geruch gelten große Blüten mit möglichst wenig Blütenblättern und das Fehlen von Samen als Qualitätsmerkmale.

Haschisch

Haschisch ist das gepresste Harz der weiblichen Pflanze. Das hochwertigste Haschisch wird hergestellt indem man das Harz der Blüten mit den Händen abreibt. Dabei bildet sich eine dunkle Harzschicht auf der Hand, die dann abgeschabt und gepresst wird. Es ist weich und leicht formbar und wird meistens als "schwarzer Afghane" bezeichnet. Billigeres Haschisch wird aus den durchgesiebten, fein zerhackten weiblichen Blüten gewonnen. Nach dem Pressen und Trocknen ist es hart. Am Schwarzmarkt gekauftes Haschisch enthält oft auch wirkungslose aber nicht unbedenkliche Streckmittel wie Henna oder Teer. Manchmal wird auch von besonders potentem opiumhaltigen Haschischsorten berichtet.

Zum "Anstreuen" wird die feste Masse über einer kleinen Flamme erhitzt, wodurch sie weich wird und mit den Fingern zerbröselt werden kann. Gebräuchliche Ausdrücke für Haschisch sind "Shit" und "Dope". Echtes Haschisch lässt sich an seinem typischen harzigen Geruch, der beim Erhitzen entsteht, erkennen.

Hanföl

Das potenteste Hanfprodukt ist das Hanföl, in dem die psychoaktiven Substanzen der Pflanze konzentriert sind. Auf dem Schwarzmarkt ist es allerdings kaum erhältlich und auch in Holland, wo Haschisch und Marihuana legal erworben werden können fällt es unter das Suchtgiftgesetz.

Wirkstoffe der Cannabispflanze
Allgemein

Das Harz der Hanfpflanze enthält über 400 verschieden Verbindungen. Über 70 davon gehören zur Familie der Cannabinoide (Cannabinoide sind terpenoide Benzopyran-Derivate). Ihnen gemeinsam ist das Cannabinol-Grundskelett. Die Cannabinoide bestehen aus den Elementen Wasserstoff (H), Sauerstoff (O) und Kohlenstoff (C), wobei sie meistens 21 C-Atome enthalten. Da sie keinen Stickstoff (N) enthalten, sind sie nicht, wie oft fälschlich behauptet, zur Gruppe der Alkaloide zu zählen. Zur Benennung der Verbindungen werden die C-Atome durchnummeriert. Eine Zahl mit vorangestellten Δ (Delta) vor der eigentlichen Stoffbezeichnung bedeutet, dass sich an dieser Stelle eine Doppelbindung befindet.

THC

Strukturformel von Δ-9-THC Hauptverantwortlich für die psychoaktive Wirkung von Cannabisprodukten ist das Delta-9-Tetrahydrocannabinol (Δ-9-THC oder kurz THC). Nach einer anderen heute kaum noch gebräuchlichen Nomenklatur es auch Δ-1-THC genannt. Je Nach Cannabisart kann das Harz auch unterschiedlich große Mengen an Δ-9-THCV (Tetrahydrocannabivarin) enthalten. Bei diesem THC-Abkömmling hängt an C(3) anstelle eines Pentylrests (5 C-Atome) ein Propylrest (3 C-Atome). Das ebenfalls enthaltene Δ-8-THC wirkt etwas schwächer psychoaktiv als das Δ-9-THC. In der Pflanze liegt der größte Teil des Wirkstoffs als Carbonsäure des THC vor (THC-Säure oder THCA). Das heißt, dass an das THC-Gerüst noch eine Carboxyl-Gruppe (COOH) gebunden ist. Von der THC-Säure gibt es wiederum 2 Typen, die sich dadurch unterscheiden, dass die Carboxyl-Gruppe jeweils an einer anderen Stelle gebunden ist (THCA-A und THCA-B). Erst durch Erhitzten - etwa beim Rauchen oder Backen - wird diese THC-Säure durch Decarboxylierung zu THC umgewandelt, das im Gegensatz zur THC-Säure eine psychoaktive Wirkung entfaltet.

Strukturformel von Δ-8-THC, Δ-9-THCV, Δ-9-THCV-A

Weitere Cannabinoide

Der Gegenspieler des THC ist das Cannabidiol (CBD), das die Wirkung von THC unterdrückt. Weiter wichtige Cannbinoide sind CBN (Cannabinol), CBG (Cannabigerol) und CBC (Cannabichromen). Es gibt noch eine große Anzahl weitere Cannabinoide, von denen noch nicht alle strukturell und pharmakologisch bekannt sind. Für den typischen Geruch von Cannabis sind die in den Blättern und im Harz enthaltenen ätherischen Öle verantwortlich. Außerdem sind in den Samen Lignane enthalten, die eine allergiehemmende Wirkung haben.

Strukturformel der CannbinoideCBN (Cannabinol), CBD (Cannabidiol), CBG (Cannabigerol) und CBC (Cannabichromen)

Die Cannabinoid-Synthese in der Cannabispflanze

Schema der Cannabinoid-Synthese in der Cannbispflanze Als Ausgangsstoff für die Synthese der wichtigsten Cannbinoide dient das CBG, das die Hanfpflanze durch eine Synthese von Geranyl-Pyrophosphat und Olivtolsäure herstellt. Aus CBG werden CBC und CBD synthetisiert. Letzteres dient wiederum als Ausgangstoff für CBN und die verschiedenen THC-Formen. Da das THC selbst auch zu CBN weitersynthetisiert wird, ist der ideale Zeit für die Ernte von Drogenhanf, der Zeitpunkt, ab dem mehr THC in CBN abgebaut wird, als neues THC gebildet wird. Dieser Punkt ist meist erreicht, sobald das durchsichtige Harz beginnt trüb zu werden.

Da das genaue Cannabinoid-Profil, also das Mengenverhältnis der verschiedenen Cannabinoide zueinander, das sich auch während dem Wachstum laufend ändert, für die Wirkung von Cannabis verantwortlich ist, wird auch die Wirkung durch die Wahl des Erntezeitpunktes maßgeblich mitbestimmt.

Einnahme und Dosierung von Cannabis
Einnahmeformen

Die Einnahme THC-reicher Hanfprodukt erfolgt normalerweise durch Rauchen. Meistens wird dazu ein "Joint" gebaut, indem Haschisch oder Marihuana meist zusammen mit Tabak in ein Zigarettenpapier gewickelt werden.Es gibt aber auch spezielle Rauchgeräte zum Haschisch- und Marihuanarauchen. Ein in Europa besonders populäres Rauchgerät ist die Bong. Ihr Vorteil  gegenüber dem Joint ist, dass der Rauch durch Wasser geleitet wird und so die giftigen Teerstoffe teilweise ausgefiltert werden. Das Vorbild der Bong ist die aus dem Orient stammende Wasserpfeife. Auch bei ihr wird der Rauch durch Wasser geleitet, doch im Unterschied zur Bong durch Schläuche eingeatmet. Je nach Anzahl der Schläuche können mehrere Leute gleichzeitig aus ihr Rauchen. Natürlich kann man Haschisch und Marihuana auch in herkömmlichen Pfeifen rauchen, doch es gibt auch spezielle Pfeifen zum Rauchen von Hanfprodukten, wie zum Beispiel das "Chillum" (auch "Chillam" geschrieben, "Tschillum" ausgesprochen). Es stammt aus dem Himalajaraum und Indien und wurde von den Hippies in den 60ern nach Europa und Amerika gebracht.

In Amerika wird Marihuana gerne pur geraucht. In Europa ist es üblich ein Gemisch aus Haschisch oder Marihuana und Tabak zu rauchen. Da Cannabisrauch tief eingeatmet und lange in der Lunge gehalten wird, wird dabei auch eine große Menge Nikotin aufgenommen. Nikotin wirkt dem Cannabis entgegengesetzt: Cannabis verstärkt die Wirkung von Nikotin, Nikotin unterdrückt die des Cannabis. Während Cannabis die Lungengefäße erweitert, werden sie durch das Nikotin zusammengezogen. Um die Wechselwirkung von Cannabis und nikotinhaltigem Tabak zu vermeiden, kann man spezielle nikotinfreie Tabakmischungen verwenden. Sie bestehen meist aus Damianablättern, Rotklee oder THC-armen Hanfblüten und sind wie auch anderes Rauchzubehör in Headshops erhältlich.

Die Aufnahme von Cannabisprodukten kann auch durch orale Einnahme erfolgen. Im Orient und in Nordafrika trinkt man gerne ein Hanfgetränk namens "Bhang". Es gibt sehr viele unterschiedliche Rezepte dafür. In Nepal wird es aus Hanfblüten, Milch, Zucker, Honig und Gewürzen hergestellt. Oft werden dem Bhang auch andere Drogen, wie das Opium zugesetzt.  Leute, die das Rauchen ablehnen backen auch gerne "Cookies" mit Marihuana oder Haschisch. Rezepte dafür gibt es in einer Reihe an Hanfkochbüchern. Der Nachteil der Hanfkekse ist, dass es leicht zu Überdosierungen kommen kann.


Dosierung

Die Dosis für einen mittleren Cannabisrausch beträgt 5 bis 10 mg THC. Das entspricht etwa 0,25 g Marihuana oder 0,1 g Haschisch. Diese Angaben sind aber nur als Richtwerte zu sehen, da der THC-Gehalt der Cannabisprodukte stark variieren kann und jeder anders auf die Droge anspricht.

Außerdem ist zu beachten, dass die Hanfpflanze außer THC noch einige andere psychoaktive Stoffe produziert, wie das CBD (Cannabidiol). CBD wirkt vor allem angstlösend. Außerdem unterbindet es die Wirkung von THC. Daher können THC-reiche Hanfprodukt, wenn sie auch viel CBD enthalten weniger high-machend wirken als andere, die genauso viel THC, jedoch weniger CBD enthalten.

Wirkung von Cannabis
Die Wirkstoffe

Für die psychoaktive Wirkung von Haschisch und Marihuana ist vor allem der Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) verantwortlich. Sie wird allerdings von den weiteren enthalten Cannabinoiden beeinflusst und entsteht somit erst durch eine Wechselwirkung verschiedener Substanzen. Vor allem das Cannabidiol (CBD) spielt eine wichtige Rolle, da es die Wirkung von THC unterbindet. Daher sind Drogenhanfzüchter bemüht den CBD - Gehalt gering zu halten. Des weiteren wirkt es angstlösend und schmerzhemmend. Cannabinol (CBN) wirkt leicht psychoaktiv, aber vor allem augeninnendrucksenkend und darüber hinaus antibiotisch und beruhigend. Cannabichromen (CBC) unterstützt die schmerzhemmende Wirkung des THC und wirkt beruhigend. Es gibt noch eine große Anzahl weitere Cannabinole, von denen noch nicht alle strukturell und pharmakologisch bekannt sind. Außerdem finden sich in Blättern und Harz ätherische Öle. In den Samen sind Lignane enthalten. Sie haben eine allergiehemmende Wirkung.

Die Wirkung von Cannabisprodukten rührt also nicht wie oft angenommen vom THC allein. Vielmehr finden sich im Cannabisharz viele Substanzen mit unterschiedlichen Wirkungen, die sich gegenseitig verstärken oder hemmen. Daher ergeben sich je nach genauer je nach Wirkstoffgehalt und prozentueller Verteilung der Cannabisprodukte verschiedene Wirkungsweisen. Nach dem Konsum von reinem THC tritt zwar ein cannabisähnlicher Rausch ein, doch wird er meist nicht so angenehm empfunden, wie der von natürlichen Cannabisprodukten ausgelöste Rauschzustand.

Wirkung der wichtigsten Cannabinoide:

THC: stark psychoaktiv; beruhigend, stimulierend, halluzinogen, Brechreiz lindernd, Pulsfrequenz steigernd
CBN: leicht halluzinogen, Augeninnendruck senkend, antiepileptisch, Pulsfrequenz verringernd
CBD: schmerzlindernd, angstlösend, leicht beruhigend, Augeninnendruck senkend, antiepileptisch, antibiotisch
CBG: leicht psychoaktiv, schlafanstoßend, Augeninnendruck senkend, antibiotisch
CBC: schmerzlindernd, beruhigend, entzündungshemmend

Die physiologische Wirkung

Nach dem Rauchen dauert es meist wenige Minuten bis zu einer viertel Stunde bis die Wirkung einsetzt. Nach 2 bis 3 Stunden klingt sie wieder ab. Beim oraler Einnahme - etwa in Form von Keksen - dauert es je nach Magenfüllung bis zu zwei Stunden bis zum Eintreten der Wirkung, dafür kann bis zu rund 8 Stunden eine intensive Wirkung zu spüren sein und oft ist auch am nächsten Tag noch eine gewisse Cannabiswirkung bemerkbar.

Die Wirkungsweise des THC lässt sich folgendermaßen erklären: Im Gehirn und zwar im Kleinhirn, den Basalganglien, der Hirnrinde und dem Hippokampus gibt es Anandamid-Rezeptoren, an die das THC Andocken kann, wodurch das Hormon Anandamid gehemmt wird. Durch ein Andocken im Kleinhirn und den Basalganglien wird die Motorik beeinflusst, Zeitgefühl und Konzentrationsfähigkeit werden durch ein Anheften an Rezeptoren in der Hirnrinde verändert und durch Ankoppelung an Rezeptoren des Hippokampus werden Gedächtnisleistung und Informationsverarbeitung beeinflusst.

Der erste körpereigene Stoff, der an die Anandamid-Rezeptoren ankoppelt, das Anandamid, von dem der Rezeptortyp auch seinen Namen hat, wurde erst 1992 entdeckt. Man vermutet eine Beteiligung an der Schmerzverarbeitung und der Verarbeitung von Sinneseindrücken. Vor kurzen wurde nachgewiesen, dass auch ein im Kakao enthaltener Stoff Antagonist des Anandamid-Rezeptortyps ist.

Da der Hirnstamm, der lebenswichtige Funktionen wie die Atmung steuert, kaum solche Rezeptoren besitzt, sind lebensbedrohliche Cannabisvergiftungen so gut wie ausgeschlossen. Bis heute ist kein Fall bekannt, in dem ein Mensch direkt durch die Wirkung von Cannabis gestorben ist. Allerdings ist bei bestehenden Herz-Kreislauf-Problemen große Vorsicht geboten, da Cannabis auch gefäßerweiternde Wirkung hat und die Pulsfrequenz erhöht.

Der Abbau von Cannabinoiden geschieht hauptsächlich in der Leber. Ausgeschieden werden die Abbauprodukte zu 2/3 über den Darm und 1/3 über die Nieren, wo sie noch mehrere Wochen nachweisbar sind.

Bei häufigem Konsum triff rasch Gewöhnung ein. Während anfangs etwa 1/4 g hochwertiges Marihuana ein mittelmäßiges High auslöst, kann ein "geübter" Kiffer auf ein Tageskonsum von mehreren Gramm bis zu 1dag (10g) kommen. Dabei handelt sich aber meist mehr um Gewöhnung und Gewohnheit als um Sucht.

Die Wirkung auf die Psyche

Allgemein

Die subjektive Wirkung des Cannabis lässt sich schwer beschreiben. Sie ist viel subtiler und vielschichtiger, als man es sich vor dem ersten Konsum erwartet. Das ist wohl auch ein Grund, warum viele Menschen beim ersten Cannabiskonsum keine Wirkung spüren, weil sich die Erwartung eben kaum mit der tatsächlichen Wirkung deckt.

Die Cannabiswirkung lässt sich nicht in eine der drei groben Kategorien sedativ (beruhigend), stimulierend (muntermachend) und halluzinogen einordnen, sondern hat von jeder einen Teil. Zudem wird durch Cannabis die Wirkung von Stimulantia, Halluzinogenen und Sedativa intensiviert, verstärkt und ergänzt. Eine Kreuztoleranz mit anderen Drogen tritt jedoch nicht auf.

Allgemein kann man sagen, dass Cannabis die Wahrnehmung intensiviert und die Stimmung, in der man sich vor dem Konsum befand, vor allem vertieft. Das Rauscherlebnis kann allerdings sehr variieren sodass Wirkung von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich empfunden wird.

Sehr gut bekannt unter Cannabiskonsumenten ist das Auftreten von Heißhunger, was unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass die Geschmacksempfindung meistens intensiviert wird, sodass der Genuss altbekannter Speisen plötzlich ein ungeahntes neues Geschmackserlebnis hervorrufen kann. Ein weiterer Grund für den Heißhunger ist der Abfall des Blutzuckerspiegels durch Cannabiskonsum. Wegen der Dehydration im Mundbereich wird meist auch vermehrt Flüssigkeit aufgenommen.

Stimmung

Die Stimmung kann von Cannabis sehr unterschiedlich beeinflusst werden. Eine sedierende Wirkung ist dabei fast immer bemerkbar. Affekte werden abgeschwächt, sodass sich der Cannabis-Konsument meinst ruhig und entspannt fühlt. Aggressionen werden allgemein verringert, doch bei ungünstiger Konstellation kann die Wirkung auch ins Gegenteil ausschlagen.
Das lineare zielgerichtet Denken tritt unter Cannabiseinfluss in den Hintergrund. Stattdessen stellt sich assoziatives Denken ein, das zu gesteigerter Intuitivität und Kreativität. Im ungünstigen Falle kann durch den Verlust des rationalen Denkens auch große Unsicherheit auftreten. Die gesteigerte Phantasie kann auch zu unbegründeten Ängsten und Wahnvorstellungen führen

Neben der Sedierenden Wirkung kommt es auch oft zu einer Stimmungsaufhellung und Euphorie. Diese Wirkmechanismen sind zu einem gewissen Anteil periphere Erscheinungen und stehen in direktem Zusammenhang mit der sedierenden und der innerlich und gedanklich lösenden Wirkung. Doch auch hier kann genau das Gegenteil eintreten. Fühlt sich der Konsument unwohl fühlt, kann es zu depressiven Gemütszuständen oder auch zu Angst kommen. Diese Erscheinungen verschwinden in der Regel aber wieder sobald die Wirkung nachlässt.

Während Marihuana tendenziell eher euphorisierend wirkt, wirkt Haschisch eher sedierend. Konsumenten beschreiben den Marihuana-Rausch als ein Erlebnis, das sich vor allem im Kopf abspielt, während Haschisch eher "stoned" macht, also dämpfend wirkt und seine Wirkung mehr in der Schwere des Körpers zu spüren ist.

Wahrnehmung

Besonders in hohen Dosen wird durch Cannabis die Wahrnehmung aus sehr stark verändert und die Umwelt viel intensiver erlebt. Im Vordergrund steht bei das Subjekt, objektives rationales Denken wird durch Cannabis erschwert. Wie auch die eigene Gedankenwelt wird die Außenwelt meist vielschichtiger und verworrener erlebt. Aus philosophischer Sicht kann man herbei von einem Zurückkehren zu einem geistigen Urzustand sprechen, in dem Wahrnehmung und Denken nicht mehr so stark voneinander getrennt sind.

Prioritäten der Wahrnehmung verschieben sich unter Cannabiseinfluss. Während normalerweise zielgerichtet gedacht wird und hauptsächlich lebenswichtige Informationen in das Bewusstsein treten, können im Cannabisrausch auf einmal "unwichtige" oder bisher nicht beachtete Dinge in den Vordergrund treten. So werden zum Beispiel bisher unbeachtete Töne in Musikstücken wahrgenommen, Farben werden viel intensiver gesehen und Geschmacksempfindungen und Gerüche bekommen eine Ganz neue Dimension.. Typisch für Cannabis, wie für alle Halluzinogene, sind auch Synästhesien. So kann Musik bei geschlossenen Augen "gesehen" werden oder Farben werden Geschmäcker zugeordnet.

Die Cannabiswirkung kann auch zu visionären Erfahrungen führen. Oft wird von Cannabiskonsumenten berichtet, dass unter dem Einfluss der Droge gewisse Dinge in einem völlig anderem Licht erscheinen. Vielen Kiffern hat Cannabis völlig neue Sichtweisen gezeigt, die auch im Alltagsleben zu einer Weiterentwicklung geführt haben und somit eine nachhaltige Bereicherung darstellen.

Auf der anderen Seite können sich natürlich auch großartige Ideen, die man im Rausch hat, im Nachhinein als reiner Unsinn erweisen. Oft sind es nämlich eine zu subjektive Sichtweise sowie irrationales Denken, was zu Erkenntnissen führt, die später auch für den Konsumenten selbst nicht mehr nachvollziehbar sind. Auch die mitunter falsche Selbsteinschätzung und die herabgesetzte Kritikfähigkeit begünstigen Meinungsbildungen, deren Aussagen später nicht mehr vertreten werden können.

All diese Wirkungsweisen sprechen für den halluzinogenen Charakter der Cannabiswirkung. Dabei ist natürlich zu beachten, dass man dabei, wie auch bei der Wirkung von LSD und ähnlichen Halluzinogenen, strenggenommen von einer "pseudo-halluzinogenen" Wirkung sprechen muss, da es normalerweise zu keinen als real erlebten eindeutigen Sinnestäuschungen kommt. Außerdem ist die halluzinogene Wirkung von Cannabis um ein vielfaches milder und kontrollierbarer, als die der klassischen Halluzinogene, und auch unbedenklicher, da das Realitätserleben nicht so massiv verändert wird. Wie stark sich Anzeichen einer halluzinogenen Wirkung bemerkbar machen ist dosisabhängig und auch individuell sehr verschieden.

Gefahren durch Cannabiskonsum
Allgemein

Bei kaum einer anderen Droge gehen die Meinungen über Gefahr und Suchtwirkung so weit auseinander wie bei Cannabis. Ein Grund dafür ist, dass die Wirkung von Cannabis aufgrund des ihres halluzinogenen Charakters sehr von Set und Setting, also von Umgebung und persönlicher Verfassung, abhängig ist.

Psychische Komplikationen

Wie bei anderen Drogen kann es zu Selbstüberschätzung kommen. Bei labilen Persönlichkeiten und in unpassender Umgebung sind psychische Probleme möglich. Unter bestimmten Voraussetzungen kann schon einmaliger Cannabiskonsum zum Ausbruch einer latenten psychischen Krankheit führen. Vorhandene Depressionen und Ängste werden oft verstärkt. Andererseits verwenden vielen Menschen mit psychischen Problemen Cannabis - bewusst oder unbewusst - zur Selbstmedikation. Wegen der herabgesetzten Reaktionsfähigkeit sollte man sich unter Einfluss der Droge nicht am Straßenverkehr beteiligen. Kombiniert mit Alkohol kann es zu unangenehmen Wechselwirkungen kommen.

Jugendliche mit noch nicht gefestigter Persönlichkeit sollten möglichst kein Cannabis konsumieren. Natürlich ist Jugendlichen allgemein von Drogen abzuraten, aber gerade Drogen mit halluzinogener Wirkung können sich sehr negativ auf die Persönlichkeitsentwicklung auswirken. Zudem können viele Jugendliche mit Drogen nicht umgehen und so wird Kiffen oft zu einer Art Sport. Wer am meisten verträgt besitzt dadurch ein gewisses Ansehen bei seinen Freunden. Somit wird Gras zum Statussymbol. Schuld an diesem eindeutigen Missbrauch ist die übertrieben Verherrlichung von Cannabis in der heutigen Zeit. Bei kritischer Betrachtung findet man den Grund diese Verherrlichung wiederum im Bestand von Gesetzen, die sogar die medizinische Anwendung von Cannabis immer noch teilweise kriminalisieren, von der Anwendung als Droge ganz zu schweigen, während Alkohol, Nikotin und Koffein legal sind. In der übertriebenen Glorifizierung von Cannabis ist somit eine Art Protestbewegung zu sehen, die sich vor allem gegen die objektiv gesehen unfaire Drogenpolitik wendet, die sogar Werbung für eine Droge mit viel höherem Abhängigkeitspotential, nämlich den Alkohol, akzeptiert, während Cannabisbesitz relativ streng bestraft wird.

Körperliche Schäden durch Cannabis-Konsum

Durch den hohen Anteil an Teer im Cannabisrauch, der überdies meist ungefiltert inhaliert wird, wirkt die Lunge beim Cannabisrauchen stärker geschädigt, als durch Rauchen derselben Tabakmenge.

Da verschieden Cannabinoide eine gebärmutterkontrahierende Wirkung haben, nimmt man an, dass Cannabiskonsum während der Schwangerschaft Frühgeburten auslösen kann. Überhaupt ist der Einnahme THC-reicher Produkte während der Schwangerschaft abzuraten, da noch nicht abgeklärt ist, ob und inwieweit dieser Stoff irreparable Schäden am ungeborenen Kind zurücklässt.

Zur Debatte stehen auch bleibende Schäden am Gehirn. Test an Rhesusaffen, die jedoch unter sehr fragwürdigen Bedingungen abliefen, sollen bewiesen haben, dass besonders Bereiche des limbische System, in dem das Kurzzeitgedächtnis angesiedelt ist, irreparabel geschädigt werden. Auch durch Cannabis verursachte Missbildungen der Keimzellen werden diskutiert.

Überdosierung

Besonders bei der Einnahme von Hanfkeksen kommt es leicht zu Überdosierungen. Auch beim "Mitrauchen" ist Vorsicht geboten, wenn man nicht genau weiß, wie viel Cannabis im Joint ist.

Bei einer Überdosierung können Kreislaufprobleme und Angstzustände auftreten. Bei gesundem Körper besteht jedoch keine Lebensgefahr - Bis heute ist noch kein Fall bekannt, in dem ein Mensch durch direkte Einwirkung von Cannabis gestorben ist. Bleibende gesundheitliche Schäden sind auch nicht zu erwarten. Wichtig ist in so einem Fall eine ruhige Umgebung. Zur Kreislaufstabilisierung kann man Koffein oder besser Guarana verabreichen, da Guarana den Puls nicht weiter beschleunigt.

Bei oraler Überdosierung sollte versucht werden, ein Erbrechen herbeizuführen. Im Zweifelfall sollte ein Arzt gerufen werden, der meist weitere kreislaufstützende Mittel verabreicht. Allerdings kann ein Arzt, besonders bei Jugendlichen, weitere Ängste auslösen. Diese sind aber großteils unbegründet, da Polizei und Schule normalerweise nicht benachrichtigt werden.

Flashbacks

Immer wieder berichten Cannabiskonsumenten von Sogenannten Flashbacks. Das sind rauschähnliche Zustände, die auch noch Monate nach dem letzten Konsum auftreten können. Besonders häufig treten Flashbacks in Stesssituatioen auf. Man vermutet als Grund dafür, dass verschiedene Cannabis-Wirkstoffe, die sich im Fettgewebe abgelagert haben, plötzlich vom Körper in den Blutkreislauf freigesetzt werden. Gegen diese Theorie spricht allerdings, dass es sich bei diesen Ablagerungen hauptsächlich um Metaboliten der Cannabinoide handelt, die selbst keine psychoaktive Wirkung besitzen.

Immer mehr setzt sich die Ansicht durch, dass Flashbacks rein psychische Phänomene sind. Für diese These spricht, dass Flashbacks auch bei nach dem Konsum anderer Drogen auftreten können. Meist sind es auch Bad Trips, also unangenehme Rauscherfahrungen, denen Flashbacks folgen. Der Flashback könnet somit ein späteres Verarbeiten von einem traumatischen Erlebnissen während einem Rausch sein.

Erlebt werden Flashbacks meist als sehr unangenehme Beeinträchtigung, was die These, dass es sie sich hauptsächlich auf psychischer Ebene abspielen weiter stützt. Auf physiologischer Ebene würde das Gehirn in diesem Fall ohne direktes Einwirken von Cannabis eine Cannabinoid-Intoxikation simulieren.

Die Abklärung der Urasche von Flashbacks gestaltet sich äußerst schwierig, da die Cannabinoid-Metaboliten erst etwa ½ Jahr nach der letzten Cannabis-Einnahme zur Gänze aus den Körper ausgeschieden sind. Flashbacks, die später auftreten, haben ihre Ursache jedoch -für den Fall, dass Cannabis keine bleibenden Veränderungen am Gehirn hervorruft - auf rein psychischer Ebene, doch auch die Frage, ob Cannabis Spuren in der Hirnstruktur hinterlässt ist noch ungeklärt.

Sicherlich ist jedoch die Ursache von zumindest einem Teil der Flashbacks überhaupt nicht im Cannabis-Konsum zu suchen, da Betroffene typische Stresserscheinungen unrichtigerweise als Folge einer Cannabis-Intoxikation interpretieren können.

Sucht

Es gibt bis heute keine Untersuchungsergebnisse, die bestätigen, dass regelmäßiger Cannabiskonsum zu einer körperlichen Abhängigkeit führt, wie es etwa beim Alkohol der Fall ist. Oft wird die Ansicht vertreten, dass die lange Speicherung von Cannabinoiden im Körper und der langsame Abbau durch über den Blutkreislauf das Auftreten von körperlichen Entzugserscheinungen unterdrücken, doch auch hier spricht die Tatsache dagegen, dass es sich bei diesen Ablagerung vorwiegend um Abbauprodukte handelt, durch die zwar ein Konsum nachgewiesen werden kann, die jedoch selbst keine psychoaktive Wirkung besitzen.

Ob es zu einer psychischen Abhängigkeit kommen kann ist sehr umstritten. Wenn sehr viel und oft gekifft wird, kann es tatsächlich sehr schwer sein, Cannabis abzusetzen. Oft wird von Depressionen und Unruhe beim Absetzten berichtet. Andere hingegen können auch bei mehrjährigem täglichen Konsum problemlos und ohne große persönliche Anstrengung Pausen einlegen.

In den Meisten Fällen liegt mehr eine Gewohnheit, als eine Abhängigkeit vor. Wie auch beim Rauchen ist es oft auch das Ritual, nach dem sicher der Kiffer sehnt. Solange der Konsum an bestimmte Gegebenheiten gebunden bleibt, bereitet das Absetzen auch relativ geringe Probleme, wenn man gewissen Umgebungen aus dem Weg geht. Schwierig gestaltet sich der Entzug allerdings, wenn man hauptsächlich Kiffer in seiner Umgebung hat. In diesem Fall ist viel Selbstdisziplin nötig, um nicht der Gewohnheit zu erliegen und mitzurauchen.

Wie schon angedeutet ist sind es meist soziale Strukturen, die das Absetzen erschweren. Das ständige Problem der illegalen Beschaffung bzw. der gemeinsame Anbau von Hanf schafft soziale Kontakte, die ohne Cannabis bald wieder zerbrechen würden. Für viele ist das Kiffen somit ein fester Anker zu seiner Umgebung, der Sicherheit spendet und vermeintliche Freunde beschert.

Cannabis als Medizin
 

Cannabis in der westliche Schulmedizin

Auch in der heutigen Schulmedizin gibt es viele Anwendungsmöglichkeiten für den Hanf:

Bei Krebskranken kommt es als Nebenwirkung der Chemotherapie oft zu großer Übelkeit und Erbrechen. Zudem kann schon alleine der Geruch von Essen unerträglich sein kann, sodass es vielen Krebspatienten nur mit großer Überwindung möglich ist überhaupt Nahrung aufzunehmen. Cannabis kann durch seine antiemetische (Brechreiz lindernde) Wirkung diese Übelkeit vermindern und durch seine appetitanregende Wirkung zu einer erwünschten Gewichtszunahme führen. In vielen Ländern sind mittlerweile THC(=Dronabinol)-haltige Präparate wie das auch den USA kommende Marinol als verschreibungspflichtige Arzneien für Patienten zugänglich. Allerdings meinen viele Patienten, dass gerauchtest Cannabis deutlich besser wirkt, was an der einzigartigen Wirkstoffkombination in der Cannabispflanze liegt. Diese Anwendung ist jedoch weiterhin illegal.

Auch bei der AIDS-Therapie kann man sich den appetitanregenden Effekt von Cannabis zu Nutze machen. Neben der Therapie ist es nämlich oft mangelnde Nahrungsaufnahme, die den Körper zusätzlich schwächt. Außerdem kann Cannabis den Patienten ablenken und bei positiver Einstellung eine Stimmungsaufhellung bringen.

Auch der Grüne Star, bei dem sich der Augeninnendruck stark erhöht, was bis zur Erblindung führen kann, kann mit Cannabis behandelt werden. Ohne operativen Eingriffe, allein durch Rauchen von Cannabis, kann der Augeninnendruck wieder auf normale Werte gesenkt werden. Für diesen Effekt ist nicht das psychoaktive THC verantwortlich, sondern die kaum psychoaktiven Stoffe CBN (Cannabinol) und CBD (Cannabidiol). Daher kann eine therapeutische Anwendung auch mit THC-armen Hanfprodukten erfolgen.

Cannabis hat auch antiataktische (Bewegungsabläufe koordinierende) Wirkung, sowie eine antispastische, also Muskelentspannende, was es zu einem guten Mittel zur Unterdrückung von Spasmen, Lähmungen und Krämpfen, wie sie bei Multipler Sklerose auftreten, macht. Es kann die Krankheit zwar nicht heilen, aber die Symptome der Krankheit unterdrücken und dem Patienten so sein Leben erleichtern.

Asthma-Anfälle können durch wenige Züge von einem Joint oft beendet werden. Kritikpunkt ist hier die Schädigung der Lunge, die bei Asthma-Anfällen natürlich eine wichtige Rolle spielt. Abhilfe soll hier ein Inhalator schaffen, der gerade entwickelt wird.

Auch eine leichte antibiotische Wirkung hat ein Inhaltsstoff, das CBD. Weiters wirkt Cannabis antiepileptisch, wodurch bei Epileptikern bei gleichzeitiger Cannabisgabe die Medikamentendosis reduziert werden kann. Cannabis kann auch zur Behandlung von verschieden Schmerzen, Kopfschmerzen, Migräne und Menstruationskrämpfen herangezogen werden. Auch in der Geburtenhilfe kann Cannabis alternativ eingesetzt werden, da es zu einer erhöhten Kontraktionsfrequenz der Gebärmutter und einer Blutstillung führen kann. In Afrika und Asien ist dieser Einsatz in der Volksmedizin bis heute verbreitet.

In Deutschland setzt sich die "Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin", kurz ACM, (mittlerweile umbenannt in IAMC - "Internationale Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin") seit 1997 für die medizinische Verwendung von Cannabis ein.

Gesunde Ernährung mit Hanföl

Das aus Hanfsamen hergestellte Hanföl enthält neben den Vitaminen E und F auch die essentiellen Fettsäuren Linolsäure und Linolensäure, die der Körper selbst nicht produzieren kann. Regelmäßiger Konsum von Hanföl senkt den Cholesterinspiegel und somit auch das Risiko, an einer Herz- Kreislaufkrankheit zu erkranken. Der Bildung von Thrombosen kann entgegengewirkt werden und auch Arthritis, Atheriosklerose und Neurodermitis können durch Einnahme von Hanföl gelindert werden.

Homöopathie

Hanf kommt auch in der Homöopathie zum Einsatz. Dabei wird in der homöopathischen Medizin genau zwischen Cannabis indica (indischer Hanf) und Cannabis sativa (Nutzhanf) unterschieden. Während Cannabis sativa bei Urinverhalt, Erkrankungen der Harnwege (Tripper, Entzündung des Penis) und der Atemwege zum Einsatz kommt, wird Cannabis indica zur Behandlung von Asthma, Impotenz, Appetitlosigkeit, sexueller Erschöpfung, Albträumen und Nervenleiden verwendet.

Gesetzeslage

Leider sind all diese Anwendungsmöglichkeiten durch das Verbot von Hanf noch sehr erschwert. Natürliche Hanfprodukte können in Europa (noch) nicht verschrieben werden. Dafür gibt es mittlerweile eine große Anzahl an verschreibungsfähigen Cannabinoid-Präparaten, deren Wirkstoffe synthetisch hergestellt werden müssen. Nachteil dieser Präparate ist, dass ihnen die ausgewogenen Wirkstoffkombination natürlichen Hanfs fehlt. Von den Patienten, die auch Erfahrung mit Cannabis haben, wird ihre Wirkung als unangenehmer und reicher an Nebenwirkungen empfunden, was vor allem auf das Fehlen von Cannabidiol (CBD) zurückzuführen ist. Viele Patienten sind daher auf Hanfprodukte vom Schwarzmarkt angewiesen und werden so vom Staat in die Illegalität getrieben. Ein weiteres Problem ist, dass viele Ärzte dem Hanf gegenüber negativ eingestellt sind oder noch nicht ausreichend über den medizinischen Nutzen der Pflanze informiert sind.

 


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